Mittwoch, 22. Mai 2013

Pfingstwochenende Dresden / Meißen / Sächsische Schweiz

Die jährliche Städtetour im Frühjahr gemeinsam mit Gundi und Fritz hat sich inzwischen zur liebgewordenen Tradition entwickelt. Diesmal führte uns die Reise nach Dresden, Meißen und in die Sächsische Schweiz. In vier Tagen kann man höchstens ein wenig an der Oberfläche kratzen, man könnte sicherlich Wochen in dieser wunderschönen Gegend verbringen und würde doch immer wieder etwas Neues entdecken.




Der folgende Bericht mit zahlreichen Fotos soll einen kleinen Einblick geben, was es dort alles zu sehen gibt.

[Update 26.8.2013]: Die Waldschlösschenbrücke wurde für den Verkehr freigegeben (s. Bericht zu Montag 20.5.)


Mittwoch, 1.5.2013

Planung der Reise und der diversen Besichtigungen:



Freitag, 17.5.2013

Um 8:00 fuhren wir in Wien weg; die Fahrt führte über Brünn und Prag nach Dresden, wo wir ca. 15:00 ankamen. Nachdem wir die Zimmer im Hotel bezogen hatten, brachen wir gleich einmal zu einer ersten Städtetour auf. Das Hotel war sehr zentral gelegen (gleich neben der Frauenkirche), sodass wir alle Wege zu Fuß absolvieren konnten.

Dresden erlebte seine beste Zeit, als August der Starke Kurfürst von Sachsen war. Gleichzeitig war er ja auch König von Polen und als solcher wollte er in seiner Hauptstadt auch dementsprechend repräsentieren; die meisten historischen Bauten wie Frauenkirche, Dom, Residenzschloss, Zwinger etc. stammen daher aus dieser Zeit des Barocks; sie prägen bis heute das eindrucksvolle Bild der Altstadt.

Der Weg führte uns vom Hotel zunächst zur Brühlschen Terrasse, die Terrasse die Elbe entlang bis zum zentralen Theaterplatz, auf dem sich das prachtvolle und oft abgebildete Panorama von Dresden auftut: Schloss, Dom, etwas im Hintergrund der Zwinger und die Semperoper. Die Augustusbrücke über die Elbe führt den Blick auf das gegenüber liegende Elbufer und die Dresdner Neustadt.

Für uns erstaunlich war, dass die meisten dieser historischen Gebäude erst in jüngster Zeit restauriert wurden.  In den Zeiten der DDR herrschte zu großer Mangel an Geld und Baumaterial, sodass die massiven Zerstörungen nach den verheerenden Bombenangriffen im Februar 1945 erst nach der Wende (!) beseitigt werden konnten. Die total zerstörte Frauenkirche beispielsweise wurde erst 2005 wieder eröffnet, nachdem sie Stein für Stein neu aufgebaut wurde. Auf den Satellitenfotos von Google Maps ist derzeit (Mai 2013) die Frauenkirche noch als Baustelle zu sehen!

Blick aus dem Hotelfenster auf die Frauenkirche

Kuppel der Kunstakademie, von den Einheimischen liebevoll "Goldene  Zitronenpresse" genannt

Aufgang auf die Brühlschen Terrassen vom Theaterplatz aus gesehen. Rechts das Ständehaus

Das Georgstor wurde erst Anfang des 20. Jahrhunderts in neobarockem Stil errichtet und nach der Wende rekonstruiert.

Semperoper

Übersichtsplan Zwinger

Schlossseite des Zwingers; links der Glockenspielpavillon

Aufgang zur Zwingerbrüstung, die rund um den Zwinger begehbar ist

Glockenspielpavillon

Gesamtansicht des Zwingers, im Hintergrund der Wallpavillon

Brunnen im Zwinger

Zwinger Glockenspielpavillon

Tor im Glockenspielpavillon

Blick vom Zwinger auf das Residenzschloss mit Hausmannsturm im Hintergrund

Schloss: Der Innenhof zu den Grünen Gewölben ist überdacht

Schloss: alte Teile neben neuen, die nicht aus altem Material rekonstruiert werden konnten.

Schloss: Der Stallhof

Schloss: Stallhof

An der Außenwand des Stallhofes erzählt der sog. Fürstenzug die Geschichte der Wettiner Fürsten

Fürstenzug

Innenansicht des Georgstores

Die Frauenkirche hielt dem Feuersturm nach den Bombenangriffen im Februar 1945 nicht stand und stürzte ein. Die Trümmer wurden nur notdürftig abgedeckt und blieben so bis zum Jahr 2000 liegen. Dieses Liegenbleiben erwies sich im Nachhinein betrachtet als Glücksfall, denn in einer aufwändigen Rekonstruktion wurden die Steine nach Möglichkeit wiederverwendet; und aufgrund der Lage der Steine nach dem Einsturz wusste man auch, an welchen Stellen sie einzusetzen waren. So war es möglich, etwa 15% des alten Materials wiederzuverwenden! Die Unterscheidung des alten vom neuen Material ist dabei recht einfach: altes Material schwarz, neues Material hell.

Die neu aufgebaute Frauenkirche

Samstag, 18.5.2013

Am Samstag fuhren wir mit dem Auto in das ca. 30km nordwestlich von Dresden gelegene Meißen - dem weltberühmten Ort, an dem das Porzellan in Europa (wieder-)erfunden wurde. Johann Friedrich Böttger hatte den Mund etwas zu voll genommen und als alter Alchemist versprochen, Gold herstellen zu können. August der Starke nahm ihn beim Wort und ließ ihn zur Sicherheit gleich einmal festsetzen. Die sprichwörtliche Not machte erfinderisch, heraus kam Porzellan - das "weiße Gold".

1710 wurde die Porzellanmanufaktur in der Albrechtsburg eingerichtet, dort blieb sie bis 1863, als etwas außerhalb der alten Stadt Meißen eine neue Manufaktur erbaut wurde.

Unsere erste Station war eben diese neue Manufaktur. Dort machten wir eine sehr interessante Führung durch Schauwerkstätten, wo wir auf vier Stationen die Arbeitsschritte zur Porzellanherstellung kennen lernten.

Eine Tasse wird aus ihrer geteilten Form genommen

Geteilte Form für einen Engelskopf

Viele Engelsköpfe als Produkt der obigen Form

Skulpturen werden aus vielen Einzelteilen zusammen gesetzt. Hier wurde gerade ein Flügel angeklebt (die Kleberreste werden später noch entfernt)

Die komplette - bereits glasierte - Skulptur, allerdings noch nicht bemalt

Fertige Skulptur
Die Manufaktur hat einen komplett dokumentierten Fundus von Formen aus den letzten 300 Jahren und kann  daher jederzeit alte Skulpturen reproduzieren!

Bei den nächsten beiden Stationen sahen wir, wie Geschirr bereits vor dem Glasieren bemalt wird. Zu diesem Zeitpunkt ist das Material noch sehr saugfähig, Fehler können daher nicht korrigiert (radiert) werden: jeder Pinselstrich muss sitzen!

Beim Glasurbrand schrumpft das Material übrigens um ca. 16%; eine Tatsache, die uns noch ein paar Mal begegnen wird.

Nur keinen Fehler machen, Korrekturen sind nicht möglich!

Teller 4 vor dem Brand, Teller 5 nach dem Brand: geschrumpft und Farbe gändert! Die Zwiebeln sind übrigens gar keine Zwiebeln sondern Granatäpfel!

Bei Skulpturen muss jedes noch so kleine Ärmchen, Blättchen oder Blüte in einer Form hergestellt und einzeln aufgeklebt werden. Mit diesem Wissen im Hinterkopf sieht man diese modernen Porzellan-Gebilde gleich mit ganz anderen Augen:

Die Blätter sind total realistisch - Raupenfraß inklusive!

Jedes Blütchen einzeln hergestellt und zu einem Ganzen zusammengefügt

Kleines Orgel-Positiv; das vorderste Register besteht aus Porzellan-Pfeifen. Während wir dort waren, wurde darauf gespielt.

Die Schrumpfung beim Brand muss natürlich berücksichtigt werden. Korrekturen sind nicht möglich.

Nach dem Besuch der Manufaktur fuhren wir zu einem Parkplatz am Ufer der Elbe und zu Füßen der Albrechtsburg, die das Stadtbild dominiert, wenn man die Straße neben der Elbe entlang kommt. Wir stiegen zur Burg hinauf und erreichten so den Domplatz.

Albrechtsburg mit Dom

Blick von der Albrechtsburg auf das gegenüber liegende Elbe-Ufer

Der Meißner Dom. Es hat glücklicherweise nicht so stark geregnet, wie es hier den Anschein hat.

Mittelschiff des Doms

Im Altarraum links: Figuren der Gründer Adelheid und Otto I. Außergewöhnlich sind die lächelnden Gesichter!

Decke der Fürstenkapelle

Grabmal Friedrichs des Streibaren in der Fürstenkapelle

Vom Domplatz führen enge Gassen und Stiegen steil zum Marktplatz hinunter. Allein dieses Häuser-, Gassen- und Dächergewirr ist schon sehenswert.

Tor von der Unterstadt zum Domplatz

Blick hinauf zum Dom

Marktplatz

Auch wenn man sich nicht unbedingt für Porzellan interessiert: die Stadt Meißen ist an sich sehr schön und sehenswert; der Ausflug hat sich jedenfalls gelohnt!


Sonntag, 19.5.2013

Am Sonntag herrschte in Dresden strahlender Sonnenschein. Wir marschierten zunächst vom Hotel zum Deutschen Hygienemuseum im Großen Garten. Der Name des Museums ist etwas sperrig, sein Inhalt aber umso interessanter. Ein treffenderer Name wäre vielleicht "Biologiemuseum" oder "Anthropologiemuseum" oder überhaupt gleich "Abenteuer Mensch" (so heißt nämlich die Dauerausstellung); denn Hygiene spielt nur zum Teil eine Rolle. Es geht primär um den Menschen: von seiner Anatomie über physiologische Abläufe, Sinne, Bewegung, Hygiene, Krankheiten etc.; und immer wird dabei die geschichtliche Entwicklung dieser Wissensgebiete dargestellt. Zum Beispiel Anatomie: da gibt es Holzmodelle vom Menschen aus dem 18. Jahrhundert, die in Schichten aufgebaut sind. Nimmt man die Bauchdecke ab, werden Muskulatur bzw. innere Organe sichtbar, die wiederum aus dem Körper entnommen und separat betrachtet werden können. Diese Modelle wurden immer weiter verfeinert, bis in den 1930ern der gläserne Mensch entwickelt wurde.
Im Museum darf leider nicht fotografiert werden, daher gibt es vom Inneren keine Fotos.

Beim Eingang zum Museum

Der Museumsbau ist sehr wuchtig und bietet im Inneren sehr viel Platz

Wir hatten ungefähr 90-120 Minuten für das Museum geplant, geworden sind es dann aber 3 Stunden, ohne dass wir es gemerkt haben - so schnell verging da drinnen die Zeit.

Nach dem Museum schlenderten wir gemütlich in Richtung Rathaus, passierten die Kreuzkirche, kamen zum Altmarkt, am Kulturpalast vorbei wieder zum Schloss und in das Schloss hinein zum Historischen Grünen Gewölbe.
Das Historische Grüne Gewölbe würde in Wien etwa der Schatzkammer in der Hofburg entsprechen. Ein Raum nach dem anderen ist mit wertvollen Schatzstücken ausgestattet ("überladen" würde es fast besser treffen). Der Eintritt in das Grüne Gewölbe ist strikt reglementiert und man kommt immer nur zu zwei und zwei durch eine Eingangsschleuse hinein. Wir hatten wegen des großen Andrangs die Tickets schon von Wien aus bestellt und mussten uns daher nicht in die Warteschlange einreihen.
Im Grünen Gewölbe war dann wieder Fotografierverbot; aber außerhalb gab es ein paar historische Aufnahmen, die die Zerstörung dieses Teil des Schlosses dokumentierten. Wenn man diese Fotos sieht, dann ist es kaum vorstellbar, dass aus diesen Ruinen wieder ein komplettes Gebäude rekonstruiert werden konnte!

Rathaus vom Großen Garten aus gesehen (im Vordergrund eine halfpipe)

Wie in Wien gibt es auch in Dresden einen Rathausmann; in Dresden ist er allerdings nackig

Die Kreuzkirche zwischen Altmarkt und Rathaus

Der Kulturpalast ist ein Überbleibsel aus DDR-Zeiten mit entsprechender Propaganda-Malerei

Eingang zum Grünen Gewölbe

Das Grüne Gewölbe nach den Zerstörungen von 1945

Vor dem Termin im Grünen Gewölbe fanden wir noch etwas Zeit für den Dom; hier das Mittelschiff

Ganz schön barock!

Nach dem Grünen Gewölbe gingen wir noch über die Augustusbrücke in die Neustadt. Kurz vor der Neustadt machten wir noch einen Abstecher zum sogenannten Canalettoblick am Elbeufer und zu einem Biergarten ganz in der Nähe. Bernardo Bellotto (genannt Canaletto) war im Auftrag Augusts des Starken in Dresden und malte in dieser Zeit viele Ansichten der Stadt. Eine ist ganz besonders berühmt; und der Standpunkt, von dem aus er diese Ansicht gemalt hatte, ist heute als "Canalettoblick" bekannt.

Canalettoblick

Rahmen für den Canalettoblick

An diesem Nachmittag war es ziemlich heiß in Dresden; manche nahmen ein kühles Bad in der Elbe

Die Attraktion des Nachmittags: eine Oldtimer-Parade, für die  Tausende Besucher auf den Brühlschen Terrassen Spalier stehen

Alle Welt glaubt, das wäre die Semperoper, dabei ist es eine Brauerei - die Werbung meint das auch!

Frisch gestärkt ging's nach dem Biergarten dann wirklich in die Neustadt: vorbei am Goldenen Reiter (August der Starke), die Hauptstraße nach Norden bis zur Dreikönigskirche und wieder zurück zur Augustusbrücke, dem Theaterplatz und - nach einem langen Tag des Wanderns - zum Hotel.

Der Goldene Reiter

Georgstor, Dom und Schloss sind in der Dämmerung bereits beleuchtet

Beleuchtete Frauenkirche


Montag, 20.5.2013

Am Montag fuhren wir mit dem Auto in die Sächsische Schweiz. Dieser Landstrich südöstlich von Dresden nahe der tschechischen Grenze wurde von der Elbe geformt, indem sie sich tief in den Sandstein einschnitt. Neben einem relativ breiten Elbtal blieben dadurch seltsam bizarre Felsen stehen, die heute eben Sächsische Schweiz heißen. Der Name wird auf zwei schweizer Kunststudenten zurückgeführt, die sich von der Landschaft an ihre Heimat erinnert fühlten.

Auf dem Weg dorthin machten wir aber noch einige Zwischenstationen.

Die erste war das Elbtal nahe dem Waldschlösschen. Dieses Gebiet war bis 2009 UNESCO-Weltkulturerbe; der Titel wurde aber aberkannt, weil die Gemeinde Dresden genau dorthin eine neue Brücke baute, eben die Waldschlösschen-Brücke. Die Kulturlandschaft war für uns nicht so ohne weiteres ersichtlich; es wunderte uns eher, dass gerade dieses Gebiet und nicht die Innenstadt von Dresden Weltkulturerbe war bzw. ist.

[Update 26.8.2013]: Inzwischen ist die Brücke für den Verkehr freigegeben. Zum Eröffnungsfest kamen angeblich 190.000 Besucher!

Wegen dieser Brücke wurde der Status "UNESCO-Weltkulturerbe" entzogen

Nächste Station: Das Blaue Wunder. Das haben die Dresdner erlebt, als sie die Brücke grün anstrichen; durch die Lichteinwirkung hat sich der Lack nach und nach blau verfärbt - daher der Name. Inzwischen ist die Brücke wieder grün, der Name aber ist geblieben. Die Brücke verbindet die beiden Stadtteile Blasewitz und Loschwitz. In Loschwitz spielt übrigens der monumentale Roman Uwe Tellkamps "Der Turm", ein Schmöker der Klasse Buddenbrooks, den ich vielleicht einmal lesen werde, wenn ich wirklich seeehr viel Zeit habe (gilt auch für die Buddenbrooks).

Das Blaue Wunder. Blick von Loschwitz nach Blasewitz

Auf dem Weg nach Pirna machten wir noch einen kleinen Abstecher zu den Richard Wagner-Stätten in Graupa. Dort hat Wagner in seinem Sommerurlaub auf einem Bauernhof 1846 den Lohengrin komponiert. Dieser Bauernhof ist heute ein Museum, die beiden Zimmer, die er damals mit seiner Frau Minna bewohnt hatte, sind nach Art der Zeit mit nachgebauten Möbeln eingerichtet, lediglich das Klavier ist noch original.

Gedenktafel am Lohengrinhaus in Graupa

Der ehemalige Bauernhof ist heute Museum

Büsten des Meisters

Auf diesem Klavier hat er tatsächlich komponiert

Nachgebaute Möbel nach Art der damaligen Zeit

Dann fuhren wir aber wirklich nach Pirna, einer Kleinstadt mit sehenswertem Altstadtkern. Auch hier wirkte wieder Canaletto und hat etliche Ansichten dieser wunderschönen Stadt hinterlassen.

Blick auf die Stadt von Canaletto...

... und so sieht es heute dort aus

Mittelschiff der Marienkirche in Pirna

Letzte Station dieses Ausflugs waren dann eben die Sandsteinfelsen. Nahe der Stadt Rathen wurden diese Felsen zu einer Burg ("Bastei") ausgebaut, deren Reste man heute erwandern und besichtigen kann. Man hat von dort aus eine tolle Aussicht auf das Elbtal und die darin liegenden Siedlungen.

Sandsteinfelsen am Rande des Elbtals

Aussichtsbalkon auf der Bastei

Bastei

Die Stufen führten zu einem Katapult, das ganz oben auf diesen Felsen stand

Danach führen wir wieder zurück nach Dresden ins Hotel und brachen nach einer kurzen Pause noch einmal in die Neustadt auf. In einem netten Lokal mit slow food ließen wir unser Wochenende in Dresden ausklingen.


Dienstag, 21.5.2013

Vorletzter Programmpunkt in Dresden war die Besteigung der Kuppel der Frauenkirche. Von dort oben hat man einen herrlichen Ausblick auf  Dresden. Solche Turm- oder Kuppelbesteigungen machen wir immer zuletzt, weil man dann die Stadt und die Umgebung schon ein wenig kennt und sich somit besser orientieren kann und auch erkennt, was man da so sieht.

Der Weg hinauf in die Kuppel

Blick von oben nach unten in den Kirchenraum

Die Kunstakademie mit der Goldenen Zitronenpresse

Das Schloss im Vordergrund; im Hintergrund die Augustusbrücke und die Neustadt

links das Schloss mit dem Hausmannsturm, rechts der Dom

Mit dem Auto fuhren wir dann in die Bautzenerstraße in der Neustadt, dort befindet sich nämlich "Pfunds Molkerei". Paul Pfund eröffnete dort einen Milchladen, um die Dresdner Bevölkerung mit hochwertiger Milch zu versorgen. Zu Beginn standen dort wirklich Kühe, und die Kunden konnten sich aussuchen, von welcher Kuh sie die Milch kaufen wollten - echte Frischmilch eben. Der Laden ist innen mit tollen bemalten Fliesen von Villeroy & Boch ausgekleidet und ist heute noch so erhalten, wie er damals war. Leider ist drinnen fotografieren nicht erlaubt; wahrscheinlich würden die Blitzlichter die Milch und den Käse verderben...

Pfunds Milchladen

Aber dann war es wirklich soweit: der Zeitpunkt der Abreise war gekommen. Nach einer ruhigen und trockenen Fahrt durch Deutschland und Tschechien kamen wir am Abend in Wien an, wo gerade der Weltuntergang geprobt wurde, so dunkel und regnerisch war es da.

So, das war es also, unser Pfingstwochenende in Dresden. Falls jetzt jemand Gusto bekommen hat, diese Gegend in und um Dresden ebenfalls zu besuchen, so können wir ihn darin nur bestärken: uns hat dieser Ausflug sehr viel Spaß gemacht, wir haben sehr viel gesehen und erlebt.

Dresden, Meißen und die Sächsische Schweiz sind jedenfalls eine Reise wert!

1 Kommentar:

  1. WOW.... thanks for the tour! I looked at the 'photo album' first and was struck by the old/new photos in Pirno; then I read the 'text' and found out the old photo was one of Canaletto's paintings... amazing!

    I am intrigued that the firing of the pottery in Dresden 'shrinks' the pieces so much; I had never considered that about pottery firing.
    And, of course, the 'glass' organ is a marvelous accomplishment.

    Thanks, Andreas

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